Am Dienstag, 16. April, besuchte Corina Crețu, EU-Kommissarin für Regionalpolitik, auf Einladung der saarländischen Wirtschaftsministerin und stellvertretenden Ministerpräsidentin Anke Rehlinger das Saarland. Die Ministerin hatte die rumänische Kommissarin eingeladen, um mit ihr über die aktuelle EFRE-Förderperiode sowie über die Schwerpunkte und Fördermöglichkeiten des kommenden EFRE-Programms zu sprechen.
„Gerade für das Saarland als europäischstes aller Bundesländer ist der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) ein wichtiges Instrument, um den Strukturwandel in der Region zu gestalten und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft zu stärken“, so die Ministerin. Das Saarland unterstützt damit die derzeitige Kohäsionspolitik der EU, welche die Wettbewerbsfähigkeit des regionalen Mittelstands als eigenes politisches Ziel definiert. Einzelne Regionen müssten die Möglichkeiten haben, die EFRE-Förderung entlang regionaltypischer Stärken und Schwächen ausrichten zu können, so die Ministerin.
EU-Kommissarin Crețu wies darauf hin, dass im Saarland bereits eine Vielzahl von bedeutenden Projekten mit Hilfe von EFRE-Mitteln realisiert wurde, u.a. die Ansiedlung und Unterstützung von angesehenen Forschungseinrichtungen. „Ich bin zuversichtlich“, so Crețu weiter, „dass das Saarland zahlreiche bewährte Fördermaßnahmen fortführen sowie neue Ideen und Projekte entwickeln und durchführen kann.“
Im Anschluss an den politischen Dialog besuchten Rehlinger und Crețu in Begleitung des früheren saarländischen Umweltministers und heutigen EU-Parlamentariers Jo Leinen das ZeMA, eines der Leuchtturmprojekte europäischer Regionalentwicklung. Hier wurden sie begrüßt vom kaufmännischen Geschäftsführer Andreas Noss und Dr. Matthias Vette-Steinkamp, Gruppenleiter Robotik und Mensch-Technik-Interaktion. Gemeinsam ging es auf einen Rundgang durch die Demonstrator-Landschaft der neuen ZeMA-Halle, deren Erweiterung und Erstausstattung über das saarländische EFRE-Programm gefördert wurde.
Auf dem Rundgang konnte Dr. Vette-Steinkamp dem Besuch aus Brüssel weitere Projekte vorstellen, die aus dem Interreg-Programm finanziert wurden, darunter die Robotix-Academy und Cotemaco sowie das Projekt IProGro2, welches die Entwicklung innovativer Produktionstechnologien für Großbauteile erforscht.
Kommissarin Crețu zeigte sich sichtlich beeindruckt und bleibt optimistisch, dass die Europäische Kommission die Ziele für den EFRE in der kommenden Förderperiode 2021-2027 entsprechend weit fasst, damit Forschungsprojekte, wie die am ZeMA auch künftig realisiert werden können.
BIld: v.li.n.r. Andreas Noss, Jo Leinen, Corina Crețu, Anke Rehlinger, Dr. Anselm Römer, Dr. Matthias Vette-Steinkamp