Auf dem Programm stand die Präsentation der Energieprojekte des Programms Interreg V A Großregion im Bereich Energie, wie z.B. das Projekt GReENEFF (grenzübergreifendes Netzwerk im Bereich Nachhaltigkeit und Energieeffizienz) oder die Projekte Energiewaben GR (Regionale Energieversorgung der GR) und Smart Energy 4.4. (Bildungsprojekt zur Fachkräfteintegration).
Frau Christiane Fortuin, Geschäftsführerin des EVTZ – Verwaltungsbehörde des Programms Interreg V A Großregion – wies eingangs darauf hin, welchen Stellenwert das Thema Energieeffizienz hat, auch für die neue Programmperiode Interreg VI (2021-2027): Hier liegt der Fokus klar auf der CO2-Reduzierung im Rahmen einer nachhaltigen Energiewende und Kreislaufwirtschaft. Allein sechs von 11 spezifischen Zielen widmen sich hier dem Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit.
Zur Energiepolitik der Europäischen Union gab es eine Video-Schalte mit der Generaldirektion für Regional- und Stadtpolitik: Herr Nicola De Michelis, stellvertretender Generaldirektor für Programmierung und Umsetzung – Intelligentes und nachhaltiges Wachstum, nannte hier als Ziel eine sichere, wirtschaftliche und umweltgerechte Energieversorgung. Dies solle erreicht werden durch Diversifizierung, Energieeinsparung und Entwicklung erneuerbarer Energien.
Der Vormittag schloss mit einer Podiumsdiskussion zur aktuellen Situation und den Herausforderungen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Energiebereich der GR. Hier nahm neben den Vertretern aus Luxemburg, Rheinland-Pfalz und Grand-Est auch die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger teil. Sie betonte, dass Energiepolitik immer auch Industriepolitik bedeute, anders sei die Energiewende nicht zu meistern.
Abgerundet wurde das Programm nachmittags mit der Besichtigung des GReENEFF-Pilotprojekts „Wohnquartier Husarenweg“ in Saarlouis: Das Quartier, welches in den 1960er Jahren erbaut wurde, soll schrittweise energieeffizient und nachhaltig saniert werden. Viele der GReENEFF-Kriterien werden hier bei der Sanierung berücksichtigt, wie z.B. eine energetisch effiziente Bauweise, PV-Anlage zur Eigenstromversorgung oder das Thema E-Mobilität.
Zu guter Letzt konnten die verbleibenden Teilnehmer an einer Stadtführung in Saarlouis teilnehmen, bei der der Festungspark Ravelin V besichtigt wurde. Die Rekonstruktion des Areals am Ravelin V gehört zu den wichtigsten Großprojekten in Saarlouis. Der Ravelin V war ein Vorwerk, das sich als sogenanntes „Wallschild“ vor der Hauptfestungsmauer befand und diese schützte. Die erforderlichen Finanzmittel stammen aus verschiedenen Förderprogrammen der EU, des Bundes und der Kommune.